Mein Herzensanliegen

Was mich bewegt und was ich in die Welt bringen möchte

Trauer von jungen menschen...

...RAUM GEBEN

Ich begleite junge Menschen auf ihrem Weg in der Trauer indem ich einen liebevollen Raum schaffe, in welchem alles einen Platz hat. Denn das Wissen, wie wir am besten unseren Weg gehen, steckt in jedem von uns selbst, darauf vertraue ich… Was ich dabei schenken kann, ist meine Geschichte. Weil ich selbst so gut weiß wie es sich anfühlt in dieser Welt als junge Frau einen geliebten Menschen verloren zu haben, finden meine Begegnungen als Trauer- & Wegbegleiterin auf Augenhöhe statt.

Der Austausch mit anderen Betroffenen ist ein mutiger und wichtiger Schritt, denn wir kommen raus aus dem Gefühl, dass wir ganz allein und „verlassen“ sind und können die Kraft der Gemeinschaft erleben. Was uns in unserem normalen Umfeld bei einem Verlust vielleicht nicht möglich ist, kann uns mit anderen Trauernden auf ganz besondere Weise unterstützen: die Erfahrung, gehört zu werden, zu teilen und dabei getragen zu sein.

Ich bin da, wenn es darum geht, auszuhalten, zuzuhören und zu halten. Neben Gesprächen lade ich ein, sich künstlerisch auszudrücken mit Worten, Bildern und Farben und in Bewegung zu kommen. Eine der wichtigsten Begleiterinnen und Inspirationsquellen bei meiner Trauerarbeit ist die Natur, die in ihrer Wildheit, Vielfalt und Weite berühren, uns schützende Geborgenheit geben und Kraft spenden kann. Meine Art mit der Trauer umzugehen beinhaltet viel Lebendigkeit – und auch Humor und (neuen) Mut zu Lebensfreude. Ich möchte darin unterstützen, ein Leben mit der Trauer zu finden.

Trauer von jungen menschen...

...EINE STIMME GEBEN

Als junge, lebensfrohe Frau möchte ich meine Geschichte erzählen, die Geschichte vom Verlust meines Bruders und wie meine Trauer um ihn meinen Weg verändert hat und bis heute prägt. Ich möchte meine Erfahrungen teilen und eine Innenansicht bieten: Wie fühlt sich Trauer für junge Menschen an? Was brauchen wir? Was wünschen wir uns?

Ich habe selbst erlebt, wie unsicher und überfordert viele in unserem Umfeld bei dem Thema sind – und diese Reaktion manches für uns Trauernde noch schwieriger macht. Wir junge Erwachsene und Jugendliche scheinen zudem oftmals fast „vergessen“ zu werden, im Vordergrund bei einem Verlust stehen meist Eltern, Partner*in, vielleicht kleinere Kinder. Ich war selbst 23 Jahre alt, als sich mein Bruder das Leben nahm und eine Frage, die mir damals nicht nur einmal gestellt wurde, war „Oh Mensch, wie geht es denn deiner Mutter??“. Das machte mich manchmal wütend, manchmal war ich einfach nur enttäuscht und verständnislos. Ich trauerte doch auch, denn ich hatte meinen Bruder verloren! Dieser Perspektive möchte ich eine Stimme geben, denn wir wollen gehört werden und mitgestalten – und brauchen dafür den Raum und den Rückhalt der anderen Generationen.

Mir ist es eine Herzensangelegenheit, den Tod und die Trauer zurück in die Mitte der Gesellschaft zu holen und raus aus der Tabuzone. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, mit meiner Geschichte in der Öffentlichkeit aufzutreten, um ins Gespräch zu kommen, Mut zu machen, andere zu informieren und vielleicht zu inspirieren. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam entdecken, dass die Auseinandersetzung mit Tod, Trauer und Sterben Teil des Lebens ist – und dieses kostbarer, lichtvoller und schöner machen kann. Für mich ist Trauerarbeit auch Kulturarbeit: Meine Vision ist eine neue, heilende Trauer- und Lebenskultur mitzugestalten welche offener, öffentlicher und von unseren vielfältigen Perspektiven inspiriert ist.